Zusammen mit dem Forstpaten Rainer Weishaar waren Gruppenleiter Achim, Simon aus Gudensberg sowie Neo und Neela mit ihrer Mutter Eva am 17.11. zur Gesellschaftsjagd im Orketal. Nach begrüßendem Jagdhornklang und Ansprache der Jagdcorona wurde der vorbereitete Versorgungsstand weiter aufgebaut. Etwa zwei Stunden waren die Waldläufer unter der Leitung des Revierförsters zur Verstärkung der Treiberwehr an den steilen bewaldeten Hängen im Orketal unterwegs. Bei stahlblauem Himmel wurde der Rauhreif schnell in glitzernde Wassertropfen verwandelt. W u n d e r schön. "Die erste halbe Stunde des Treibens war am spannendsten, da haben wir viele Wildschweine und Rehe gesehen" sagte Neo (13 J.)
Auch seine Schwester und Mutter Eva fanden den Beginn am interessantesten, aber auch die Zeremonie am Strecke-Platz und das Verblasen der einzelnen Wildarten war etwas Besonderes.
Als erste zurück am Streckenplatz erwärmten die Jungspechte mittels Feuertrommel und Gaskocher Würstchen und Heißgetränke. Wir schmierten Brötchenscheiben, um unseren selbst hergestellten Quitten- bzw. Apfelgelee oder die 'Apfelkonfitüre Salted Karamel' bekannt zu machen. Die nach und nach eintreffenden (mehr oder weniger erfolgreichen) Jäger waren dankbare Abnehmer unserer angebotenen (Heiß)getränke und stärkten sich mit Kochwürstchen. Unsere mitgebrachte Gerstenkaltschale (die mit dem Plop aus dem hohen deutschen Norden) war wegen der hoch stehenden Mittagssonne bald aus. Glühwein und Kinderpunsch erwärmte die Mitglieder der Jagdcorona am 'Streckenplatz'.
Derweil arbeiteten die Nachsuchengespanne im Jagdgebiet: sie fanden weitere erlegte Stücke bzw. führten Kontrollsuchen durch. Dabei wird mit der sehr empfindlichen Spürnase des Hundes überprüft, ob das beschossene Stück Wild tatsächlich mit dem Schrecken davon gekommen war. Wenn am Anschuss jedoch 'Schweiß' (Jägersprache für Blut) gefunden wird, führt der Schweißhund zum manchmal weiter entfernt liegenden Stück.
Insgesamt hat Neela auf dem mit Fichtenzweigen ausgelegten Waldwiesenteilstück 24 Tiere gezählt: 1 Stück Rotwild, 14 Stück Schwarzwild (Wildschweine) und 9 Rehe. Ein erfolgreicher Jagdtag (mit über 60 Schützen) ging zu Ende mit der gemeinsamen umweglosen Heimfahrt im VW-Bus und Abladen des PKW-Hängers. Morgens hatten wir auf halber Strecke noch 80 frische Brötchen gekauft. Danach führte uns das Navi führte auf tlw. abenteuerlichen Wegen erstmal nach NRW und dann wieder zurück nach Hessen in das kleine Dorf Dalwigksthal. Der Kommentar unseres mit Neo vorausgefahrenen Forstpaten: "Trotz moderner Navigationstechnik sollte ein Beifahrer den Verstand nicht ausschalten und mittels Karte die Z i e l führung nachvollziehen..." Leider war weder Zeit noch Badehose vorhanden - sonst hätte man dem Medebacher Wellenbad einen Besuch abstatten können... ;-)
Zur am Samstagvormittag angebotenen Gruppenstunde im Hölzchen waren gemäß der Eintragung im seit 1962 fortlaufend geführten Hüttenbuch 15 Personen, davon vier engagierte Elternteile, zugegen. Unter der Gruppenleitung von Simon Drost bei Mithilfe einiger Eltern wurden Hütten gebaut, Geländespiele gespielt und zum Abschluss noch Marshmellows am Spieß gegrillt.
Zu den 'Basics' gehört, dass sich jeder bei einer im Hölzchen stattfindenden Waldjugend-Aktivität im Hüttenbuch mit Vor- und Zunamen einträgt und auch die Aktion seitens der Gruppenleitung kurz beschrieben wird.